Wir haben auch unseren Spaß!
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"Wochenkalender**"
Autistische Kinder können kaum wahrnehmen, was in Ihrer Umgebung vor sich geht. Mit einem Wochenkalender kann man helfen, damit ein autistisches Kind seinen Tagesablauf mit der Zeit selbst in den Griff bekommt.
Für einen Kalender brauchen wir diese Sachen:
- einen großen Karton
- ein paar farbige dünne Kartons
- Klettverschlussband
- Fotos
- Laminiergerät
Dafür sollte man:
• alle Gegenstände fotografieren, die das Kind während des Tages braucht.
Wichtig sind vor allem Bilder von jenen Sachen, die dem Kind bekannt sind und mit denen es vertraut ist, z.B. das eigene Kinderzimmer, die eigenen Schuhe, das eigene Spielzeug, etc.
• Die Wochentage werden jeweils mit einer anderen Farbe dargestellt. Dadurch lernt das Kind die Namen der Wochentage leichter.
Der Tagesablauf meines Sohnes, als er in den Kindergarten ging:
• aufs Klo gehen
• frühstücken
• umziehen
• Kindergarten, Therapie
• Mittagessen
• spielen, schwimmen gehen,....
• Abendbrot
• Zähneputzen und aufs Klo gehen
• ins Bett gehen
Die Fotos kann man der Reihe nach mit dem Klettverschlussband auf dem Kalender befestigen. Wichtig ist, dass die Eltern das Kind zum Wochenkalender führen, ihm das Foto zeigen und erklären was jetzt zu tun ist.
Nach getaner Arbeit (z.B. aufs Klo gehen) sollte man mit dem Kind noch einmal zum Wochenkalender gehen und nun sollte das Kind das Foto selbst umdrehen. Dann zeigt man ihm das nächste Foto und geht so der Reihenfolge nach weiter bis zum Abend.
Am Abend, wenn das letzte Foto (schlafen) umgedreht wird, weiß das Kind, dass nun der Tag zu Ende geht. Der Wochenkalender wird so lange weitergeführt, bis das Kind eine gewisse Selbstständigkeit erreicht hat.
** Ich bedanke mich herzlich bei meiner Freundin Nasrin Bakhshae für diese geniale Idee.
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"Klett-Verschlussband"
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"Kommunikations-Bilder"
Viele Kinder, die an frühkindlichem Autismus leiden, wie mein Sohn, sind nonverbal. Da sie nicht reden können, schreien sie, wenn sie etwas wollen.
Um unserem Kind die Kommunikation mit uns leichter zu machen, haben wir viele Gegenstände fotografiert oder Bilder im Internet gesucht und ausgedruckt.
Die Bilder wurden Themenweise sortiert und in mehreren Hänge Alben aufgehängt:
• an der Kinderzimmertür (Bilder von Spielsachen)
• an der Küchentür (Essen)
• an der Badezimmertür (Seife, Kamm,...)
• an der Wohnungstür (öffentliche Verkehrsmittel, Spielplatz,...)
Wir haben viel mit ihm geübt. Als er soweit war und verstand wie das funktioniert, haben wir ihn immer aufgefordert uns ein passendes Bild zu zeigen anstatt zu schreien, wenn er etwas bräuchte. Diese Arbeitsweise hat sich sehr gut bewährt.
Man sollte mit dem Kind zuerst alles üben und die Sachen dabei benennen, damit er alles lernt, genauso wie beim Wochenkalender.
Nach einer langen Zeit war unser Sohn viel ruhiger geworden und konnte mit Hilfe von Bildern mit uns kommunizieren.
Das Problem mit dem „aus der Wohnung gehen“ wurde auch mit Bildern gelöst. Wir haben unserem Sohn Bilder von der Straßenbahn oder U-Bahn bzw. Fotos von Therapeutinnen gezeigt und haben ihm erklärt, wo, womit oder zu wem wir jetzt hingehen.
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"Kommunikations-Bilder 2"
"Hängealben"
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"Labyrinth"
Bei diesem Spiel soll das Kind den richtigen Weg finden und ihn mit einem Stift nachfahren. Dadurch werden die Kreativität und die Geschicklichkeit des Kindes gefördert und das richtige Führen des Stiftes geübt. (Feinmotorik)
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"Gefühle zeigen"
Autisten erkennen oft nicht direkt, ob jemand traurig, wütend oder glücklich ist. Sie registrieren solche Gefühlsausdrücke praktisch gar nicht.
Diese Bilder helfen dem Kind die verschiedenen Gefühle kennen zu lernen und sie einzuordnen. Man sollte die Bilder allerdings mit dem Kind täglich üben.
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"Sauber werden"
Die Bilder werden in A4 ausgedrückt, laminiert und im Flor auf dem Weg zum Klo an der Wand aufgehängt.
Am Anfang muss das Kind jeder halbe Stunde zum Klo geführt werden.
Auf dem Weg zum Klo zeigen sie ihm jedes Mal (die Reihe nach) die Bilder und erwähnen Sie ihm kurz was zu tun ist . Nach einer Weile muss das Kind jeder Stunde aufs Klo gehen dann alle 2 Stunden, dann alle 3 Stunden usw. Vergessen Sie nicht, dass dieser Prozess auch in der Nacht durch geführt werden musst sonst funktioniert gar nicht.
Das Kind darf nicht in der Nacht Windel tragen, denn das macht es verwirrt und kann nicht realisieren was die Sache ist.
Das kann Monate dauern bis das Kind von sich alleine aufs Klo geht und nicht in der Hose macht. Diese Bilder können noch einmal im kleinen Format aufgedruckt werden.
Diese verwendet man, wenn das Kind in seinem Zimmer Beschäftigt ist. Man zeigt ihm das erste Bild und erinnert ihn daran, dass es auf Klo gehen muss oder für den Kindergarten/Schule und...
**Ich hatte einen Wecker eingeschaltet, damit ich diszipliniert diese
Therapie durchführen kann (auch in der Nacht), denn kann vorkommen, dass
man beschäftigt ist und es vergisst. Das darf nicht passieren, sonst alle
ihre vorherigen Bemühungen sind pfusch!!
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"sauber-werden 2"
Das Buch hat Sina Von Seiner Tante als Geschenk bekommen.
Darin geht es um einen Jungen, der dabei ist sauber zu werden. Seine Eltern bringen ihm bei wie er aufs Töpfchen oder aufs Klo gehen soll. Das Buch sieht wie Gestalt einen Jungen aus und wurde von meiner Schwester mit Bildern unseren Gesichtern geschmückt.
Sina war sehr begeistert davon und lass es nicht aus der Hand. Für ihn war sehr interessant unsere Gesichter im Buch zu sehen und so dachte er in dem Buch geht es tatsächlich um ihn und seine Familie und wie er aufs Klo gehen soll. Das Buch war wie einen Triumph für uns, um die durchgeführte Therapie von oben Erfolgreich abzuschließen.
*Ich werde das Buch bald scannen und für Sie zur Verfügung stellen.
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"Farben Kennenlernen"
Das Kind trainiert durch das Malen seine Konzentrationsfähigkeit, Kreativität, Phantasie, Geduld und Ausdauer.
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"tasten + fühlen"
Durch das ertasten von Stoffen kann das Kind die verschiedenen
Wahrnehmungsfähigkeiten seiner Haut (weich, hart, kalt, warm..)
bewusst aufnehmen.
Autisten fällt schwer harte und weiche Stoffe zu ertasten. Sie lassen sich nicht einkremen oder mögen nicht die Knetmassen zu modellieren.
Herumzuexperimentieren hilft diesen Kindern im Alltag zurecht zu kommen.
**z.B. Mit Seifenblasen, Knetmassen, Sand, Mehl, Erde tasten...
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"tasten + fühlen 2"
Mit Fingerfarben oder Rasierschaum auf den Spiegel malen, sich anzumalen, mit Hilfe von Salz oder Zucker experimentieren.
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"tasten + fühlen 3"
Körpergefühl und Gleichgewichtssinn wird gefördert.
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"tasten + fühlen 4"
Die Erde bietet immer wieder neue Spielmöglichkeiten. Dadurch wird die Phantasie des Kindes gefordert. Mit allen Sinnen kann getastet, experimentiert, erprobt, oder geforscht werden. Dadurch wird eine positive Entwicklung der kindlichen Motorik und Wahrnehmung gefördert.
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"Mal-Schablonen aus Schwamm machen"
Wir können aus Schwamm ein Kindermalwerkzeug in verschiedene Farben und Mustern selbst herstellen. Kinder können damit Bilder zu zeichnen und zu malen. Da eine Seite des Schwammes weich und die andere Seite hart ist, wird den Tastsinn des Kindes durch die Verwendung des Schwammes verbessert und es wird auch die Vorstellungskraft, Fantasie und Kreativität des Kindes gefördert.
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"Ein Haus aus
Karton "
Auge-Hand-Koordination, gestalterische Fähigkeit wird gefördert.
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"Handlungsgeschicklichkeit fördern "
Auch Autistische Kinder lieben es, Teig zu rühren, zu kneten, Plätzchen auszustecken, durchs Backofen-Fenster zu schauen. Zeigen sie ihm wie es funktioniert.
Es wird beobachtet, gebacken, gerochen, gefühlt und gekostet.
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"Heilpädagogisches
Reiten"
Reittherapie fordert das Kind Körperlich, emotional, geistig und Sozial. Durch reiten kann das Kind seine Ängste abbauen, die Muskelspannung wird positiv beeinflusst.
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"Memory Lernspiele /Gedächtnistraining"
Durch das Memory-Spiel werden die Kompetenzen wie; die Vorstellungskraft, Kreativität, Konzentrationsfähigkeiten und Sprachentwicklung gefördert.
Die Bilder des Buches kopieren, ausdrucken, laminieren und das Spiel fortzusetzen. Das Kind soll die Bilder einzuordnen während sie dabei jedes Bild Wort wörtlich benennen.
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"Verkehrsampel"
Durch Verkehrs-spiele kann man den Kindern spielerisch das richtige Verhalten auf der Straße beizubringen.
Mit Schuh-Kartons und Runde Käse-Schachteln Autos bauen.
Dafür brauchen wir:
Aus dünne Kartons Rechteckige Formen schneiden, laminieren und als Zebrastreifen auf dem Boden kleben.
Ein Verkehrsampel- Spielzeug mit automatischer Ampelschaltung besorgen und sie vor dem Zebrastreifen stehen lassen.
Das Auto können Sie an einem Faden binden und es vom Kind beim überqueren der Zebrastreifen ziehen lassen.
Dabei muss das Kind auf die Ampel achten. Beim Rot stehen bleiben, beim Grün passieren. Vielleicht wäre Sinnvoll, wenn zuvor ein Paar Ausmal-Bilder von Ampelmännchen +Lichtsignalanlage ausdrücken und das Kind dazu bringen sie anzumalen. Dabei erklären Sie dem Kind wozu die Bilder dienen.
Gemeinsam mit dem Kind üben Sie das jeden Tag bis ihm klar wird, worum es dabei geht. Das kann Monate dauern!!
Das wäre sehr hilfreich, wenn die ganze Familie mitmacht.
*Die Autos und Zebrastreifen mit dem Kind zusammenbasteln
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"Durch Bilder lernen"
Wenn das Kind die Buchstaben kennt, können Sie mit ihm vielen Wörtern üben. Das Thema können Sie sich selbst aussuchen. Tiere, Menschen, Körperteile, Lebens-Nahrung, usw. Die Bilder werden an die Wand geklebt.
Damit das Kind besser alles versteht, kann man der Namen des Bildes als Buchstaben-Schablonen unter dem Bild schreiben und sie vom Kind anmalen lassen. Das wäre sehr hilfreich, wenn jedes Wort immer wieder dabei genannt wird.
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"Zeichnen"
Kinder bringen ihre Gefühle durch malen zum Ausdruck. Sie zeigen dadurch ihre Traurigkeit, ihre Freude Ängste, Unsicherheit, Ärger, Verwirrung.....
Stellen Sie ihr Kind von klein auf Papier und Malstifte zu Verfügung. Durch seine Zeichnungen und zugefügte Farben kann man seine emotionale Lage besser schätzen. Konzertation und Ausdauer werden dabei verstärkt.
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"Spielen und dabei auch noch etwas lernen"
Die Kreativität des Kindes wird dadurch gefördert.
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"Kugelbahn"
Bei dieser Beschäftigung werden spielerisch Wahrnehmung, Leistungsfähigkeit, Motorik, logisches Denken, die Auge-Hand-Koordination und der Visuelle Wahrnehmung des Kindes gefördert.
Das Spiel Kugelbahn wirkt auch beruhigend und vermittelt Erfolgserlebnisse und somit Selbstsicherheit.
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"Tiere wahrnehmen"
Mit einem Tier in Kontakt zu kommen hat eine positive Auswirkung auf das Verhalten des Kindes. Es ist wirksam bei Kindern mit Sprach und Bewegungsstörungen. Sie können dadurch ihre Ängste abbauen.
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"Luftballons aufblasen und Luft rauslassen"
Luftballons faszinieren die Kinder und sind passende Spielmaterial für Hand, Auge, Herz und Verstand.
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"Zahlen-Matte-Haus"
Das ist eine Möglichkeit ihrem Kind Zahlen beizubringen.
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"Sich zurückziehen"
Eine Kuschel Ecke, wo das Kind für sich alleine sein kann, hilft ihm seine Tagesereignisse aufzuarbeiten.
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"Versteckt spiel"
Dieses Spiel sorgt für aufregende Spannung. Hier werden Spürsinn, Schnelligkeit und Orientierung gefordert!
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"Zähne putzen"
Mit Hilfe von Bildern und Zahn-Spielsachen oder auch DVD-Bilderbücher kann man dem Kind zum Zähne putzen motivieren. Das hat Sina auf jeden Fall geholfen.
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"Musik Therapie"
Sina mochte Musik von Anfang an. Meine Handgemachte Musikinstrumente waren für ihn ein großer Reichtum!
Durch Musiktherapie wird die emotionale Entwicklung des Kindes gefördert.
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"Soziale kontakte erschaffen"
Da Autistische Kinder die sozialen Kontakte vermeiden mögen, wäre sinnvoll, dass man Sie indirekt in der Nähe von Kindern spielen lässt oder ab und zu Nachbarskind zu sich holt.
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"Eine eigene Garderobe"
Zeigen Sie ihrem Kind wo seine Garderobe ist. Es hilft ihm beim Aufräumen.
Außerdem zeigen Sie ihm wo sich seine Unterwäsche, Hosen, T-Shirts, Socken usw.,
befinden und üben sie es jeden Tag so, indem Sie mit ihm gemeinsam seine Sachen aus der Schublade holen. Nach einer Weile soll er so weit sein, dass er sich alles alleine holen kann.
Das stärkt sein Selbstbewusstsein und seine Selbständigkeit.
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"Sprachförderung"
Wenn ein Kind zur Schule geht und lesen lernt, können wir verschiedene Sätze mit Bildern aus dem Internet drucken und sie in spezielle Folien (*laminieren) legen und an die Wand kleben, wo zuerst für das Kind sichtbar sind und dann jeden Tag mit ihm Üben.
Auf diese Weise lernt das Kind viele Wörter und Sätze und verwendet sie bei Bedarf.
* https://en.wikipedia.org/wiki/Lamination
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"Für die beruhigende Wirkung des Druckes"
Autistische Kinder vermeiden jeden Körperlichen Kontakt. Sina wollte nicht sogar von uns umarmt und angefasst werden. Für die Eltern ist es schrecklich!!
Diese Idee kam dann, als ich und Sina einen Ball durch den Spiel-Tunnel hin und zurückwarfen. Einmal ist der Ball einfach in der Mitte stehengeblieben und wir beide versuchten ihn zurück zu holen, jeder von einer Seite!! Wir haben uns dann in der Mitte des Tunnels getroffen. Das war für ihn lustig und wir haben beide darüber gelacht. Ich habe die Situation ausgenutzt und Sina umarmt und geküsst!! Das hat ihn nicht gestört, sondern auch gefallen!!
Ab dann war es für ihn ein Lieblings Spiel und für mich die beste Möglichkeit ihn zu umarmen und mich mit ihm zu Kuscheln!!